Moderlieschen (Zwerglaube, Schneiderkarpfen, Mutterloseken)

Leucaspius delineatus

Moderlieschen

Grösse:

7 - 12 cm

Schonzeit in NRW:      

ganzjährig geschützt

 

                      

Moderlieschen

Das Moderlieschen ist eine kleine, schlanke Fischart mit leicht abfallenden, mittelgrossen Cycloidschuppen. Der Rücken ist braungrün, die Seiten silberfarben. Manchmal trägt das Moderlieschen an den Seiten vom Auge bis zum Schwanz einen mehr oder weniger sichtbaren bläulichen oder grauen Streifen, der nach oben hin hell abschliesst. Die Ansatzstellen der paarigen Flossen sind meist leicht rötlich, die Flossen selbst aber durchscheinend. Nur selten werden die kurzlebigen Fische älter als drei Jahre. Sie bewohnen stehende und träge dahinfliessende Gewässer und kommen auch in Überschwemmungstümpeln und Wasserlöchern vor, da sie relativ widerstandsfähig gegen Sauerstoffmangel sind. Mancherorts treten sie in grossen Mengen auf und bewegen sich dann schwarmweise rege hin und her. Ihre Nahrung ist Phyto und Zooplankton, das sie nahe der Oberfläche einfangen. Die Geschlechter kann man anhand der Afteröffnung (Urogenitalöffnung) unterscheiden, die beim Männchen tiefliegend ist, während sie beim Weibchen drei Auswüchse besitzt. Moderlieschen laichen von April bis Juni bei über 18 'C Wassertemperatur in 3 - 5 Etappen. Ihre Eier sind winzig klein (etwa von der Größe eines Mohnkorns), farblos und werden als Laichbänder vom Weibchen auf vorher gesäuberte Blattunterseiten von Wasserpflanzen, Holzstücke oder Wurzeln nahe der Wasseroberfläche abgelegt. Das Männchen schützt den Laich 5 - 12 Tage lang, bis er fortgeschwemmt wird. Praktische Bedeutung haben die Moderlieschen nicht, ab und zu werden sie als Köderfische genommen

  

Fruchtbarkeit: 100 - 2300 Eier

Verbreitung: Mittel und Osteuropa, vom Einzugsgebiet des Rheins bis zur Wolga, teils auch in Dänemark und Südschweden. Fehlt in England, Frankreich, Italien und auf der Pyrenäenhalbinsel