Rapfen (Schied)

Aspius aspius

 

Rapfen

 

Grösse:

50-75 cm, max. 120 cm

Gewicht:

bis ca. 12 kg

Mindestfangmaß:

kein

Schonzeit in NRW:

nein

 

       

        

 

Rapfen

 

 

Der Körper des Rapfen ist langgestreckt und seitlich etwas zusammengedrückt. Die Augen sind klein. Der Kopf ist zugespitzt und besitzt einen verlängerten Unterkiefer mit einem Höcker, der in die Kerbe des Oberkiefers passt. Die Mundspalte ist endständig.  Entlang der Seitenlinie liegen 64-76 kleine Schuppen. Die Rückenflosse hat 10-11 Strahlen, die Afterflosse 15-18 Strahlen und ist am Rand sichel-förmig eingebuchtet. Der Rücken hat eine olivgrüne Färbung und schimmert bläulich. Die Flanken sind heller und haben eine glänzende gelbliche Färbung. Die Bauchseite ist silbrig-weiß. Brust-, Bauch- und Afterflosse sind rötlich.

 

Der Rapfen ist der einzige europäische Karpfenfisch, der sich ausschließlich räuberisch ernährt. Er bewohnt bevorzugt die strömungsreichen Abschnitte von Fließgewässern, kommt aber auch in durchströmten Seen und sogar in Brackwasserregionen der Ostsee vor. In seiner Jugend lebt der Rapfen gesellig in Oberflächennähe, wo er sich von Kleintieren aller Art ernährt. Mit zunehmendem Alter geht er zur einzelgängerischen Lebensweise über und ernährt sich vorwiegend von Fischen, die er mit vehementen Attacken an der Oberfläche erbeutet. Dabei veranstaltet er ein ungeheures Spektakel. In diesem Stadium bewohnt der Rapfen die uferfernen Freiwasserzonen der Gewässer. Daher ist über seine Biologie erstaunlich wenig bekannt. An markierten Tieren wurden jedoch Wanderungen bis zu 160 Kilometern beobachtet. Die Geschlechtsreife tritt zwischen 4 und 5 Jahren ein.

 

Zwischen April und Juni ziehen die Rapfen in Gewässerabschnitte mit starker Strömung, wo die Weibchen bis zu 1 Million klebriger Eier an den kiesigen Untergrund anheften. Wie viele Karpfenfische zeigen die Männchen in dieser Zeit einen starken Laichausschlag. Die nach ca. 2 Wochen schlüpfenden Jungfische werden durch die Strömung in ruhigere Wasserzonen verdriftet.