Schlammpeitzger

Misgurnus fossilis

Schlammpeitzger

                      

Grösse:

20-25cm max. 35cm

Schonzeit in NRW:      

ganzjährig geschützt

 

Schlammpeitzger

Der Schlammpeitzger ist ein kleiner bis mittelgroßer Fisch mit aalähnlichem, langgezogenem Körper mit kreisrundem Querschnitt, im hinteren Teil seitlich zusammengedrückt. Am vorderen Ende des kleinen Kopfes befinden sich 10 Bartfäden. Zwei Paare längerer Barteln setzen am Oberrand des Oberkiefers an, ein anderes Paar in den Maulwinkeln und zwei Paare sehr kurzer Barteln befinden sich an der Unterlippe. Der Kopf ist meist bräunlich bis rötlich mit kleinen Punkten. Seiten und Bauch sind gelb, seltener rötlich mit einem breiten und zwei schmaleren dunklen Streifen, die vom Kopf bis zur Schwanzwurzel ziehen. Die Flossen sind gewöhnlich gelbbraun mit dunklen Flecken. Schlammpeitzger leben in verschlammten Teichen -, Tümpeln und alten Flussarmen meist am Grund, in den sie sich zuweilen einbohren. Sie sind besonders in der Nacht aktiv. An manchen Standorten mit akutem Sauerstoffmangel sind sie nicht selten die einzigen lebenden Fische, denn sie können - nachdem sie an die Oberfläche geschwommen sind - Luft verschlucken.

Ihr Darm ist so angepasst, dass er die Luft ans Blut weitergeben kann. Beim Luftschlucken gibt der Schlammpeitzger gut hörbare Töne von sich, die seine Anwesenheit im sonst unbewohnt erscheinenden Gewässer verraten. Er lebt von Weichtieren  und anderen Wirbellosen des Bodens. Seine Laichzeit währt von April bis Juni. Er reagiert empfindlich auf Luftdruckschwankungen und wird z.B. vor einem Gewitter sehr unruhig. Nach einigen Quellen können sie im Schlamm vergraben sogar das kurzfristige Austrocknen ihres Gewässers überstehen. Der wirtschaftlich bedeutungslose Fisch wird manchmal wegen seiner interessanten Lebensweise in Aquarien gehalten.

Fruchtbarkeit: 5000-30 000 Eier

Verbreitung: in einem Teil Europas. Fehlt in England, Skandinavien, im Norden des europäischen Teils Russlands den südeuropäischen Halbinseln und auf der Krim. Dann erscheint er wieder im Amur und Nordostchina.