Schmerle (Bartgrundel)
Babatula barbatula
Grösse: 10 - 15 cm, max. 18
cm
Gewicht: 80-150
g, in Ausnahmefällen bis 200 g
Schonzeit in NRW: ganzjährig geschützt
Schmerle
Die Schmerle ist ein kleiner, langgestreckter
Fisch mit abgerundetem Kopf und rundem Körper. Sie wird manchmal mit dem Schlammpeitzger verwechselt, sie unterscheidet sich von
diesem jedoch in Farbe, Form der Schwanzflosse und vor allem durch die
geringere Zahl an Barteln. Die Seiten sind mit kleinen, sich nicht
überlappenden Schuppen bedeckt, Rücken und Bauch bleiben kahl. Der Rücken
der Schmerle ist graubraun oder grünlich gefärbt, die Seiten sind gelbbraun
mit einer unregelmässigen dunklen Marmorierung. Grauweiss bis gelblich ist die Farbe der Bauchseite.
Schmerlen leben am Boden in der Strömung von Bächen, Flüssen und
Durchflussteichen. Sie bevorzugen sandig-steinigen Grund, wo sie sich
tagsüber unter Wurzeln und grösseren Steinen oft
in Grüppchen zu 3-5 Exemplaren verstecken. Wenn sie nicht gestört werden,
bewegen sie sich nur sehr träge oder verharren regungslos am Boden. In der
Dämmerung und nachts werden sie aktiv. Als Nahrung dienen ihnen kleine
Bodentiere, besonders Zuckmückenlarven. Sie stürzen sich plötzlich aus
ihren Verstecken auf die Beute und verschlingen sie gierig. Mit einem Jahr
sind die Schmerlen geschlechtsreif, fünf bis sieben Jahre werden sie alt.
An beiden Geschlechtern erscheint in der Laichzeit an Rumpf und Flossen ein
Laichausschlag (bei Männchen auch auf der Innenseite der Brustund Bauchflossen). Von April bis Juli laichen sie
2- bis 3mal und legen ihre Eier dabei auf Wurzeln von Wasserpflanzen oder
direkt auf den Gewässergrund ab. Obwohl die Art relativ widerstandsfähig
gegen organische Fremdstoffe im Wasser ist, so gehen ihre Bestände doch in
den letzten Jahren an einer Reihe von Standorten zurück. Schmerlen sind
wichtige Futterfische für die Forellen, bisweilen nehmen sie Angler als
Köder.
Fruchtbarkeit: 3000-25 000 Eier
Verbreitung: im grössten Teil Europas
und in grossen Gebieten des asiatischen Teils
Russlands sowie in süsswasserhaltigen Buchten der
Ostsee. Fehlt auf der Pyrenäenhalbinsel, in Süditalien und Griechenland,
Nordschottland und dem grössten Teil
Skandinaviens.
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